Unsere Analyse der Giardien führen wir mit dem ELISA Testverfahren durch.

Das ELISA-Verfahren ist ein Analyseverfahren, das uns dabei hilft, die Stärke einer Giardieninfektion in einem Tier zu bestimmen. Wir verwenden ein spezielles Gerät, den ELISA-Photometer, um Informationen zu sammeln. Dieses Gerät misst die sogenannte "Optische Dichte" (OD), die zeigt, wie viel von einem bestimmten Stoff, dem Antigen, in der Probe gefunden wurde. So können wir über die Menge des Antigens Rückschlüsse auf die Menge der vorhandenen Giardien im Organismus ziehen. 


Die gemessenen OD-Werte werden verwendet, um Schwellenwerte oder Grenzwerte festzulegen, die uns Hinweise auf die Infektionsstärke geben. Diese Grenzwerte dienen als Referenzpunkte. Sie zeigen uns, ob die Infektion schwach, mittel oder stark ist, aber sie erzählen uns nicht alles über die tatsächliche Schwere der Infektion. 


Warum?

Die Schwere einer Giardieninfektion hängt von vielen Faktoren ab, nicht nur von der Menge des Antigens. Ein Faktor ist zum Beispiel die Größe des Tieres. Stell dir vor, wir haben zwei Hunde: einen winzigen Chihuahua und einen großen Dobermann. Wenn beide die gleiche Menge Giardien in sich tragen, bedeutet dies nicht, dass die Belastung für beide gleich ist.

Für den Chihuahua ist die gleiche Menge Giardien, aufgrund seiner kleinen Größe eine viel größere Belastung als für den Dobermann. Die Infektion kann beim Chihuahua schwerwiegender sein, obwohl die gemessenen OD-Werte ähnlich sind. Das ELISA-Verfahren allein kann diese Unterschiede nicht erfassen, da es sich auf die Konzentration des Antigens konzentriert, ohne die individuellen Unterschiede der Tiere zu berücksichtigen.


Es ist wichtig zu verstehen, dass das ELISA-Verfahren wertvolle Informationen liefert, aber es ist nur ein Teil des Gesamtbildes. Um die tatsächliche Schwere einer Giardieninfektion zu beurteilen, müssen zusätzliche Faktoren, wie die Größe des Tieres, das Immunsystem und andere klinische Anzeichen berücksichtigt werden. Daher empfehlen wir, immer neben dem Befund auf mögliche Symptome zu achten und ggf. mit dem Befund deinen Tierarzt aufzusuchen, der zusätzlich die verschiedenen Faktoren in die Handlungsempfehlung mit einbeziehen kann.


Wir hoffen, dass diese Erläuterungen dir bei deinem Verständnis geholfen haben. Wenn du weitere Fragen hast oder weitere Informationen benötigst, zögere nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen dir gerne zur Verfügung.