Um eine möglichst hohe Qualität unserer Wurmtests zu garantieren, arbeiten wir mit den modernsten derzeit verfügbaren Untersuchungsverfahren. Für die Giardiendiagnose nutzen wir z.B. einen der genauesten, auf dem Markt verfügbaren Giardienantigentests basierend auf der ELISA-Technologie. Mit der Durchführung in unserem eigenen Labor sowie in zertifizierten Partnerlaboren stellen wir zudem eine korrekte Anwendung und Auswertung sicher. Der Antigenschnelltest weist eine Sensitivität von 91,9% und eine Spezifität von 97,9% auf. Aufgrund dessen sind falsch positive Ergebnisse (also Ergebnisse, die eigentlich keinen Befund darstellen, aber als ein positiver Befund angezeigt werden) als auch auch falsch negative Ergebnisse sehr selten.
Unsere mikroskopischen Auswertungen sind zudem KI-gestützt. Das bedeutet, dass alle Proben von einem Team aus erfahrenen Tierärzt*innen und Parasitolog*innen untersucht werden, die im Hintergrund von einer selbstlernenden künstlichen Intelligenz (KI) unterstützt werden. Die KI prüft alle Mikroskopbilder als zusätzliche Instanz völlig automatisiert auf Würmer und Parasiten und maximiert so die Nachweissicherheit.
Wir verwenden in unseren Wurmtest-Analysen das Sedimentationsverfahren.
Bei unseren Pferdewurmtests wird in unserem Pferde Wurmtest Pro auch eine Eizählung durchgeführt.
Hier erklären wir die Verfahren genauer:
Die Testverfahren: Was passiert im Labor?
Nachdem die Kotprobe im Labor angekommen ist, gibt es verschiedene Methoden, den Kot zu untersuchen. Die Testverfahren sind sehr unterschiedlich, denn es gibt nicht nur verschiedene Wurmarten, sondern auch einzellige Parasiten wie Giardien und Kokzidien, mit denen sich dein Vierbeiner infizieren kann.
Wir stellen dir hier die wichtigsten Testverfahren zur Kotuntersuchung vor:
Sedimentation
Mit diesem Verfahren können verschiedene Parasiten, zum Beispiel Saugwürmer (Trematoden), anhand ihrer Eier nachgewiesen werden. Dazu nutzt man aus, dass manche Parasiteneier eine höhere Dichte als beispielsweise Leitungswasser haben und somit absinken. Dafür wird zunächst die Kotprobe mit einer Lösung vermischt, die dafr sorgt, dass die Eier und Larven konserviert werden. Im Anschluss kommt die Probe in eine Zentrifuge und wird ordentlich herumgewirbelt, so dass die Eier durch ein feinmaschiges Sieb in den unteren Teil der Flüssigkeit sinken können. Danach gießt man den oberen Teil der Flüssigkeit, in dem sich die “unbrauchbaren” Kotpartikel sammeln, ab. Dieser Vorgang wird wiederholt bis sich potenziell alle Eier am Boden gesammelt haben. Das nennt sich "Sediment". Schließlich wird eine Lösung hinzugegeben, der das Sediment anfärbt und dadurch werden die ungefärbten Wurmeier auf einem Objektträger unter dem Mikroskop sichtbar gemacht.
Eizählung (nur Pferd)
Mit diesem Verfahren wird eine Zählung der Eier (Eizahl pro Gramm, kurz EpG-Wert) durchgeführt. Diese wird nur bei den Wurmtests Pro und Plus Pferd durchgeführt. Das heißt, die Eier einer genau festgelegten Probenmenge werden unter dem Mikroskop gezählt. So kann die Befallsstärke ermittelt werden und bei positivem Befund die Wirksamkeit der Entwurmung mit einem weiteren Wurmtest Pro bzw. Plus Pferd anhand des Vergleichs der Anzahl der Wurmeier vor und nach der Entwurmung überprüft werden.
Du sammelst daher 10-14 Tage nach der Entwurmung am besten erneut Kot mit dem Wurmtest Pro Pferd und erhältst von uns dann einen entsprechenden Vergleich der EpG Werte vor und nach der Wurmkur.
Lavernauswanderungsverfahren (bei Lungenwurm)
Lungenwürmer scheiden kleine Larven aus. Diese Larven sind sehr sensibel und würden durch die Lösungen, die bei der Sedimentation zum Einsatz kommen, zerstört werden. Daher wird hier ein anderes Verfahren verwendet: Das Larvenauswanderungsverfahren.
Dazu wird Ende eines Glastrichters ein mit einer Klemme verschließbarer Schlauch angesetzt. Eine Gaze wird als Sieb in den Trichter eingelegt, ähnlich wie in einer Filterkaffeemaschine. Die Kotprobe wird in diese Gaze gegeben und der Trichter sodann mit Wasser aufgefüllt. Dadurch dass nur mit Wasser gearbeitet wird, werden die sensiblen Larven nicht zerstört.
Das Gemisch muss nun mindestens acht Stunden stehen. Die Larven sind bestrebt, aus Kotproben in umgebenes Wasser auszuwandern, sodass diese sich nach und nach unten an der Klemme absetzen. Nun wird die Klemme geöffnet, sodass wenige Tropfen auf einen Objektträger gegeben werden können. Unter dem Mikroskop werden die Larven sodann identifiziert.
Das Verfahren ist auch als Baermann-Wetzel-Verfahren oder Trichterauswanderungsverfahren bekannt.