Ein Bandwurm kann in unserem Wurmtest als Zufallsbefund analysiert werden.
Bandwürmer scheiden leider keine Eier, sondern ganze Ei-Packte in Teilen Ihres Körpers aus. Das geschieht allerdings nur unregelmäßig. 
Diese abgestoßenen Körperteile des Bandwurmes bleiben dann oftmals in dem Sieb des Flotations-/Sedimantationverfahrens hängen. Dieses kontrollieren wir dann zusätzlich, sodass wir hier alles tun, um einen möglichen Befall festzustellen, wenn es einen gibt. 


Symtome für einen Bandwurmbefall:
- Bauchschmerzen 

- Erbrechen

- Durchfall 


Unter dem Mikroskop ist es nicht möglich die verschiedenen Arten der Bandwürmer zu differenzieren. Dafür sind bspw. molekulare Techniken wie eine PCR-Analyse notwendig. 
Der Wirkstoff zur Entwurmung bleibt bei unterschiedlichen Bandwurmarten jedoch der Gleiche. Wenn wir also ein Bandwurmei finden, wirkt die entsprechende Wurmkur auch gegen Fuchsbandwürmer.

 


Medizinisch gibt es keine reinen Bandwurmtests über eine Kotprobe mit 100%iger Gewissheit. 


Der Fuchsbandwurm hat ein Verbreitungsgebiet über die gemäßigten bis kalt-gemäßigten Klimazonen der Nordhalbkugel. In Europa liegt ein Verbreitungsschwerpunkt in Mitteleuropa, vor allem in der Schweiz (Schwerpunkt Kanton Thurgau) und in Deutschland im Bereich der Schwäbischen Alb häufen sich die Vorkommen.


(Quelle: Wikipedia) 

Quelle: ESCCAP




Taenia spp. - Der Bandwurm


Der echte Bandwurm ist ein recht beeindruckender Bursche. Mit einer möglichen Länge von zehn Zentimetern (so lang wie eine Maus) bis hin zu 2,5 Metern (so lang wie ein Pferd), kann er wirklich beträchtliche Ausmaße annehmen. Damit er es sich im Darm gemütlich machen kann, ist sein Kopf, die sog. Scolex, mit einem Hakenkranz sowie Saugnapfstrukturen ausgestattet. Der erwachsene Wurm lebt am liebsten im Darm von Hunden, Katzen, Füchsen und auch dem Menschen. Er kann also durchaus mal von Hund aufs Herrchen und andersherum übertragen werden. Durch die Anheftung und Schädigung der Dünndarmschleimhaut kann es zu Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall kommen. 

Größe: von 10 cm - 250 cm 





 



Echinococcus multilocularis - “der Fuchsbandwurm”


Der Fuchsbandwurm ist wahrscheinlich einer der gefährlichsten Parasiten, die wir hier vorstellen. Ähnlich wie beim Hundebandwurm können beim Fehlwirt Mensch die gefährlichen eingekapselten Larvenstadien (Finnen) in Organen ausgebildet werden. Besonders in der Leber kommt es zu Zystenbildungen, die über die Jahre heranwachsen und lebensbedrohlichen Schaden anrichten können. Das größte Problem ist hierbei, dass eine Infektion nicht gestoppt werden kann. Wenn sich die kleinen Parasiten erst einmal in der Leber niedergelassen haben, verbreiten sie sich meist im ganzen Körper und finden ihren Weg auch ins Gehirn. Das Multiorganversagen kann nur herausgezögert werden. Eine Heilungschance ist nur in sehr seltenen Fällen möglich. 


Da Nager oftmals als Infektionsquelle dienen, ist es sehr wichtig, Hunde von Mäusen und Co. fernzuhalten. Sofern der Hund eine gewisse Nagervorliebe (ob tot oder lebendig) hat, sollte regelmäßig entwurmt werden. Hunde können sich aber auch direkt anstecken. Besonders bei Hunden, die Zugang zu Waldgebieten haben und Kontakt zu Füchsen und Fuchskot haben könnten, sollte man besonders aufpassen (beispielsweise Jagdhunde). Zum Glück ist dank der der regelmäßigen Entwurmung und Kontrolle der Fuchsbestände die Verbreitung des Fuchsbandwurms in Deutschland unter Kontrolle. Hoffen wir, dass es dabei bleibt!


Größe: 

 - bis zu 20 cm große Finnen (so groß wie ein Fußball) 

 - 1-3 mm großer Wurm (so lang wie eine Füllhaltermine)



Ausgewachsener Fuchsbandwurm, links die stark vergrößerte Proglottis 


Larven des Fuchsbandwurmes