Die erwachsenen Lungenwurm leben in Lungenzysten von Katzen, Hunden und vieler anderer fleischfressender Tiere und produzieren hier Eier, die über Husten, mit dem Sputum oder nach Verschlucken mit dem Stuhl ins Freie gelangen.  



Hat ein Hund sich mit Lungenwürmern infiziert, so leben diese, genau wie der Name schon sagt, in der Lunge aber auch im Herzen eines Hundes. Eine Infektion kann durch den Verzehr einer Schnecke oder eines Frosches entstehen, denn diese sind die Zwischenwirte der Lungenwürmer. Aber auch über oralen Kontakt zu mit Schneckenschleim behaftetem Gras oder Trinknäpfen, die im Freien stehen, kann dein Vierbeiner sich anstecken. Eine Lungenwurm-Infektion ist eine gefährliche Erkrankung, die unbehandelt leider tödlich enden kann. Grund dafür ist, dass der Lungenwurm Blutgerinnungsstörungen hervorrufen kann.  


Eine Therapie ist möglich. Dazu stehen mehrere Medikamente zur Wahl. Diese enthalten Wirkstoffe wie Moxidectin, Milbemycinoxime oder Fenbendazol. Da die Behandlung komplexer ist als die einfache Gabe einer Wurmkur bei anderen Würmern, solltest du deinen Tierarzt zu einer Behandlung hinzuziehen. Um nach einer erfolgreichen Behandlung eine Reinfektion zu verhindern oder eine Erstinfektion vorzubeugen, solltest du deinen Vierbeiner von Schnecken und Fröschen fernhalten. Zusätzlich gibt es monatlich anzuwendende Spot-On Präparate zur Prävention, diese enthalten die Wirkstoffe Moxidectin und Milbemycinoxime. Durch regelmäßige Anwendung kannst du deinen Vierbeiner bestens schützen. 



Lungenwürmer scheiden kleine Larven aus. Diese Larven sind sehr sensibel und würden durch die Lösungen, die bei der Sedimentation zum Einsatz kommen, zerstört werden.

Daher wird hier ein anderes Verfahren verwendet: Das Larvenauswanderungsverfahren. 
Dazu wird Ende eines Glastrichters ein mit einer Klemme verschließbarer Schlauch angesetzt. Eine Gaze wird als Sieb in den Trichter eingelegt, ähnlich wie in einer Filterkaffeemaschine. Die Kotprobe wird in diese Gaze gegeben und der Trichter sodann mit Wasser aufgefüllt.Dadurch dass nur mit Wasser gearbeitet wird, werden die sensiblen Larven nicht zerstört. 
Das Gemisch muss nun mindestens acht Stunden stehen. Die Larven sind bestrebt, aus Kotproben in umgebenes Wasser auszuwandern, sodass diese sich nach und nach unten an der Klemme absetzen. Nun wird die Klemme geöffnet, sodass wenige Tropfen auf einen Objektträger gegeben werden können. Unter dem Mikroskop werden die Larven sodann identifiziert. 
Das Verfahren ist auch als Baermann-Wetzel-Verfahren oder Trichterauswanderungsverfahren bekannt.